Wenn dein Hund mit Bauchgrummeln, Durchfall, Juckreiz oder Blähungen auf sein Futter reagiert, ist das für euch beide belastend. Eine Futterumstellung bei Futtermittelunverträglichkeit Hund braucht dann vor allem eins: einen klaren, sanften Plan – und Sicherheit bei der Frage: Wie viel Futter ist eigentlich richtig?
In diesem Guide bekommst du genau das:
- einen konkreten 7–10-Tage-Plan für die Futterumstellung,
- eine einfache Anleitung, wie du die Portionsgröße berechnen kannst (bzw. „Portionsgröße berechnen für meinen Hund“ mit Hilfe eines Konfigurators),
- Tipps, wie du im Futterkonfigurator nach Energiebedarf des Hundes das passende Futter auswählst,
- und ganz praktische Hinweise, wie du schockgefrostete Mahlzeiten richtig lagern und auftauen kannst.
Am Ende weißt du genau, was du heute, morgen und in den nächsten Tagen tun kannst – Schritt für Schritt, ohne deinen Hund zu überfordern.
1. Klarheit vorab: Wo stehst du gerade?
Bevor du loslegst, verschaff dir einen Überblick. Nimm dir 5–10 Minuten und geh diese Fragen durch:
- Welche Symptome zeigt dein Hund?
- Durchfall, weicher Kot?
- Blähungen?
- Juckreiz, rote Haut, Pfotenknabbern?
- Erbricht er häufiger?
- Was bekommt dein Hund aktuell?
- Trockenfutter / Nassfutter / Frischfutter?
- Leckerlis, Kauartikel, Tischreste?
- Nahrungsergänzungen?
- Wie viel bekommt er pro Tag?
Falls du es nicht weißt:
- Miss die Tagesration einmal mit einer Küchenwaage ab.
- Schreibe dir auf: „Heute: 2 Mahlzeiten, insgesamt 260 g Trockenfutter.“
- Tierärztlich abgeklärt?
Gerade bei starken oder länger andauernden Symptomen ist ein Check beim Tierarzt wichtig, um Erkrankungen auszuschließen.
Warum dieser Schritt wichtig ist:
Nur wenn du weißt, was dein Hund bisher bekommt und wie er reagiert, kannst du die Umstellung bewusst planen – statt „ins Blaue hinein“ zu wechseln.
2. So findest du die richtige Portionsgröße (mit Konfigurator)
Viele fragen sich: „Wie kann ich die Portionsgröße berechnen für meinen Hund, ohne etwas falsch zu machen?“
Hier hilft ein individuell berechnetes Hundefutter im Konfigurator enorm.
Schritt 1: Daten deines Hundes parat haben
Halte folgende Infos bereit:
- aktuelles Gewicht
- geschätztes Idealgewicht (falls er deutlich zu dünn/zu dick ist)
- Alter (Junghund, erwachsen, Senior)
- Aktivitätslevel (eher gemütlich, normal aktiv, sehr aktiv)
- bekannte Allergien / Unverträglichkeiten
- ob dein Hund kastriert ist (wirkt sich mit auf den Energiebedarf aus)
Schritt 2: Futterkonfigurator nach Energiebedarf des Hundes nutzen
Im nächsten Schritt gibst du diese Daten in den Futterkonfigurator nach Energiebedarf des Hundes ein (z. B. bei Howly Bowly).
Der Konfigurator berechnet daraus:
- den täglichen Energiebedarf deines Hundes
- die passende Tages-Portionsmenge (z. B. 350 g Frischfutter pro Tag)
- eine sinnvolle Aufteilung auf 1–3 Mahlzeiten
Dein Vorteil:
Du musst nicht selbst mit Kalorien, Tabellen und komplizierten Formeln rechnen. Du bekommst eine klare Grammangabe, mit der du sofort praktisch arbeiten kannst.
Schritt 3: Portionstabellen erstellen (deine Mini-Übersicht)
Notiere dir die Daten aus dem Konfigurator:
- Tagesmenge: z. B. 350 g Frischfutter
- Fütterung: z. B. 2 Mahlzeiten pro Tag → 175 g pro Mahlzeit
Die genaue Verteilung bekommst du im nächsten Abschnitt als 7–10-Tage-Plan.
3. Dein 7–10-Tage-Plan zur stressfreien Futterumstellung
Dieser Plan eignet sich besonders bei Futterumstellung bei Futtermittelunverträglichkeit Hund und sensiblen Mägen. Er orientiert sich an erprobten Empfehlungen.
Grundprinzip:
Du erhöhst den Anteil des neuen, verträglichen Futters langsam – und beobachtest deinen Hund dabei genau.
Zeitplan im Überblick
Wir gehen hier von 350 g Tagesmenge aus (Beispiel). Passe die Grammwerte einfach auf deine berechnete Menge an.
Tagesübersicht in Prozent (neu/alt):
- Tag 1: 10 % neu / 90 % alt
- Tag 2: 20 % neu / 80 % alt
- Tag 3: 30 % neu / 70 % alt
- Tag 4: 40 % neu / 60 % alt
- Tag 5: 50 % neu / 50 % alt
- Tag 6: 60 % neu / 40 % alt
- Tag 7: 70 % neu / 30 % alt
- Tag 8: 80 % neu / 20 % alt
- Tag 9: 90 % neu / 10 % alt
- Tag 10: 100 % neu
Konkrete Portionstabelle (Beispiel 350 g/Tag)
Tag 1 (10 % neu = 35 g):
- Morgens: 20 g neu + 155 g alt
- Abends: 15 g neu + 160 g alt
Tag 5 (50 % neu = 175 g):
- Morgens: 90 g neu + 85 g alt
- Abends: 85 g neu + 90 g alt
Tag 10 (100 % neu = 350 g):
- Morgens: 175 g neu
- Abends: 175 g neu
Merke: Du kannst die Grammzahlen runden. Wichtiger als Perfektion ist, dass du langsam steigerst und die Fütterungszeiten beibehältst.
So gehst du praktisch vor – Tag für Tag
- Tägliche Mahlzeiten vorbereiten
- Wiege morgens die komplette Tagesration ab.
- Teile sie in Morgen-/Abendportionen auf.
- Mische jeweils alt und neu entsprechend des Plans.
- Beobachten und dokumentieren
- Schau dir täglich Kot, Verhalten und Haut an.
- Notiere dir kurz: „Tag 2: Kot etwas weicher, sonst ok.“
- Bei starkem Durchfall oder Erbrechen → einen Schritt zurückgehen (z. B. wieder auf den Anteil von Tag 1–2) und ggf. Tierarzt kontaktieren.
- Nur ein Futterwechsel zur Zeit
- Keine zusätzlichen Experimente mit neuen Leckerlis oder Kauartikeln.
- Halte 1–2 gut verträgliche Leckerli-Sorten bei – oder setze sie 7–10 Tage lang möglichst ab.
4. Individuell berechnetes Hundefutter im Konfigurator auswählen
Damit die Umstellung deinem Hund wirklich guttut, ist nicht nur die Portionsmenge wichtig, sondern auch was im Napf landet.
Worauf du bei der Auswahl achten solltest
Beim individuell berechneten Hundefutter im Konfigurator kannst du in der Regel angeben:
- Proteinquelle (z. B. Rindfleisch, Geflügel, Lamm – je nach Unverträglichkeiten)
- Besondere Bedürfnisse: sensibler Magen, Allergien, Gewichtskontrolle
Praxis-Tipp:
- Wähle möglichst eine klare Proteinquelle (Monoprotein), damit du besser einschätzen kannst, was dein Hund verträgt.
- Wenn dein Hund schon auf bestimmte Fleischsorten reagiert hat, diese konsequent ausschließen.
Mini-Checkliste: Futter passt gut, wenn …
- die Zusammensetzung klar verständlich ist (hochwertiges Muskelfleisch, Gemüse und Obst, ohne künstliche Zusatzstoffe),
- die Proteinquelle eindeutig genannt ist (z. B. hochwertiges Muskelfleisch als tierische Proteinquelle),
- das Futter auf Allergien und Unverträglichkeiten eingehen kann,
- dir eine Portionsgröße in Gramm vorgeschlagen wird, die zu Größe, Alter und Aktivität deines Hundes passt.
5. Schockgefrostete Mahlzeiten richtig lagern und auftauen
Viele frische, individuell zusammengestellte Bowls werden schonend gegart (z. B. im Sous-vide-Verfahren) und schockgefrostet geliefert. Das schützt die Nährstoffe – aber nur, wenn du sie auch richtig lagerst und taust.
So lagerst du schockgefrostete Mahlzeiten richtig
- Tiefkühltemperatur:
- Lagere die Bowls bei -18 °C oder kälter in deinem Gefrierschrank.
- Verpackung geschlossen lassen, bis du die Portion wirklich brauchst.
- First in, first out:
- Ältere Bowls zuerst verbrauchen.
- Beschrifte sie bei Bedarf mit Lieferdatum.
Daumenregel:
Was tiefgekühlt geliefert wird, solltest du innerhalb eines angemessenen Zeitraums verbrauchen. Schau dazu auch auf die Herstellerhinweise.
Richtig auftauen – Schritt-für-Schritt
- Am Vorabend planen
- Hole die benötigte Portion (z. B. 350 g für den nächsten Tag) aus dem Tiefkühler.
- Lege sie in den Kühlschrank (nicht bei Zimmertemperatur stehen lassen).
- Langsam im Kühlschrank auftauen lassen
- Idealerweise 8–12 Stunden.
- So bleiben Nährstoffe und Qualität besser erhalten, und es bilden sich weniger Keime.
- Vor dem Füttern kurz temperieren
- Viele Hunde mögen Futter nicht eiskalt.
- Hole die Portion 10–20 Minuten vor dem Füttern aus dem Kühlschrank.
- Du kannst die Portion bei Bedarf leicht anwärmen, indem du sie bei Zimmertemperatur stehen lässt oder leicht temperiertes Wasser hinzugibst – kein heißes Wasser.
- Reste nicht zu lange stehen lassen
- Futter nicht länger als ca. 20–30 Minuten im Napf lassen.
- Was nicht gefressen wurde, entsorgen – nicht wieder einfrieren.
Wichtig: Einmal aufgetaute Bowls nicht erneut einfrieren. Das schadet sowohl der Qualität als auch der Verträglichkeit.
6. Typische Hürden – und wie du entspannt damit umgehst
„Ich habe Angst, etwas falsch zu machen.“
- Nutze den Konfigurator als Sicherheit: Er berechnet dir die Portionen nach Energiebedarf.
- Halte dich am Anfang eng an den 7–10-Tage-Plan.
- Denke daran: Leichte Abweichungen in Gramm sind okay. Beobachtung ist wichtiger als Mathe-Perfektion.
„Mein Hund hat an Tag 3–4 weicheren Kot.“
- Das ist in vielen Fällen normal – der Darm stellt sich um.
- So reagierst du:
- Bleibe 1–2 Tage auf dem bisherigen Prozentanteil (z. B. 20–30 % neu).
- Gib dem Darm etwas Zeit.
- Werden Durchfall, Erbrechen oder Apathie stärker → Tierarzt.
„Ich habe wenig Zeit im Alltag.“
- Bereite dir die Tagesration morgens einmal komplett vor.
- Portioniere sie in Dosen/Schüsseln für morgens & abends.
- Hänge dir den 7–10-Tage-Plan ausgedruckt an den Kühlschrank – so musst du nicht täglich neu rechnen.
7. Woran du merkst, dass du auf dem richtigen Weg bist
Beobachte in den nächsten Wochen:
- Kotbeschaffenheit: fester, aber nicht hart, regelmäßig
- Haut & Fell: weniger Juckreiz, glänzenderes Fell
- Allgemeines Wohlbefinden: mehr Freude, bessere Ausdauer, entspannter Schlaf
- Gewicht: bleibt stabil oder entwickelt sich in Richtung Idealgewicht
Wenn du diese Punkte überwiegend positiv beantworten kannst, arbeitet ihr euch gemeinsam in die richtige Richtung.
Fazit: Heute starten – sanft, strukturiert und mit gutem Gefühl
Bei einer Futterumstellung bei Futtermittelunverträglichkeit Hund ist ein klarer, liebevoller Plan Gold wert. Du musst das nicht kompliziert machen – aber strukturiert.
Die wichtigsten Schritte noch einmal kurz:
- Bestandsaufnahme machen: aktuelles Futter, Symptome, Mengen notieren.
- Mit einem Futterkonfigurator nach Energiebedarf des Hundes die Portionsgröße berechnen lassen.
- Ein individuell berechnetes Hundefutter im Konfigurator wählen, das zu Allergien und Bedürfnissen deines Hundes passt.
- Mit dem 7–10-Tage-Plan langsam von alt auf neu umstellen – Prozentanteile steigern, Hund beobachten.
- Schockgefrostete Mahlzeiten richtig lagern: tiefgekühlt bei -18 °C, im Kühlschrank auftauen, nicht wieder einfrieren.
- Kleine Reaktionen gelassen beobachten, bei starken Beschwerden anpassen und tierärztlichen Rat holen.
Wenn du jetzt loslegen willst, dann:
- Starte heute damit, das aktuelle Futter einmal genau zu wiegen und die Daten deines Hundes zu sammeln.
- Nutze im nächsten Schritt einen Konfigurator, um die Portionsgröße berechnen für meinen Hund nicht länger „nach Gefühl“, sondern fundiert festzulegen.
- Lege dir anschließend deinen persönlichen 7–10-Tage-Plan als kleine Tabelle an – und beginne morgen mit Tag 1.
Dein Hund spürt deine Ruhe und Struktur. Und genau das hilft ihm, die Futterumstellung entspannt und vertrauensvoll zu meistern.
Häufige Fragen zum Thema
Wie berechne ich die richtige Portionsgröße für meinen Hund?
Nutze einen Futterkonfigurator, in den du Gewicht, Idealgewicht, Alter, Aktivitätslevel, Kastrationsstatus und bekannte Unverträglichkeiten deines Hundes eingibst. Der Konfigurator berechnet daraus den täglichen Energiebedarf und gibt dir eine klare Tagesmenge in Gramm sowie eine Empfehlung zur Aufteilung auf 1–3 Mahlzeiten.
Wie läuft die Futterumstellung bei Futtermittelunverträglichkeit konkret ab?
Stelle in 7–10 Tagen schrittweise von alt auf neu um, indem du den Anteil des neuen Futters täglich langsam steigerst. Ein bewährtes Schema ist: Tag 1: 10 % neu / 90 % alt, Tag 2: 20 % neu / 80 % alt … bis Tag 10: 100 % neu, während du Kot, Verhalten und Haut deines Hundes täglich beobachtest.
Was mache ich, wenn mein Hund während der Umstellung weicheren Kot oder Durchfall bekommt?
Bleibe 1–2 Tage auf dem aktuell vertragenen Anteil (z. B. 20–30 % neues Futter), statt weiter zu erhöhen, und gib dem Darm Zeit, sich anzupassen. Bei starkem oder anhaltendem Durchfall, Erbrechen oder deutlicher Apathie solltest du den Anteil des neuen Futters wieder reduzieren und einen Tierarzt kontaktieren.
Worauf sollte ich bei der Auswahl des neuen Futters im Konfigurator achten?
Achte auf eine klare, übersichtliche Zusammensetzung mit hochwertigem Muskelfleisch, Gemüse und Obst ohne künstliche Zusatzstoffe, und eine eindeutig genannte tierische Proteinquelle, idealerweise als Monoprotein. Das Futter sollte auf Allergien und Unverträglichkeiten eingehen können und dir eine Portionsgröße in Gramm vorschlagen, die zu Größe, Alter und Aktivität deines Hundes passt.
Wie lagere und taue ich schockgefrostete Hundefutter-Bowls richtig?
Lagere die Bowls bei mindestens -18 °C im Gefrierschrank und verbrauche ältere Packungen zuerst. Zum Auftauen nimmst du die benötigte Menge am Vorabend heraus, taust sie 8–12 Stunden im Kühlschrank auf, lässt sie vor dem Füttern 10–20 Minuten temperieren und frierst einmal aufgetaute Bowls nicht erneut ein.
Was kann ich tun, wenn ich wenig Zeit für die Futterumstellung habe?
Wiege morgens die komplette Tagesration ab, mische alt und neu gemäß deinem Plan und portioniere alles direkt in Behälter für morgens und abends. Hänge dir deinen 7–10-Tage-Plan gut sichtbar hin, damit du nicht jeden Tag neu rechnen musst.
Woran erkenne ich, dass die Futterumstellung auf dem richtigen Weg ist?
Hinweise sind ein fester, aber nicht harter Kot, weniger Juckreiz und ein insgesamt besseres Haut- und Fellbild. Zusätzlich sollte dein Hund wacher und ausgeglichener wirken und sein Gewicht stabil bleiben oder sich in Richtung Idealgewicht entwickeln.




